Im Zentrum steht die Frage, welchen journalistischen Standards die deutsche Huffington Post folgt und inwieweit sie sich von der Onlineausgabe der deutschen Bild-Zeitung unterscheidet. Dieser Frage wird mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse nachgegangen und an die von Engesser (vgl. 2013) erstellten Qualitätskriterien für den Partizipativen Journalismus angelehnt.
Selten gab es in der jüngeren Vergangenheit einen Website- Launch, der von Medien stärker beobachtet wurde, als jener der HuffPost. Während sich Onlinemedien zunehmend Gedanken über Bezahlschranken machen, drängte Anfang Oktober die HuffPost mit ihrem Modell auf den Markt. Ein kleiner Teil der Beiträge wird von Redakteuren verfasst, der Großteil jedoch von Bloggern unentgeltlich. In diesem Zusammenhang werden die Qualität von Onlinejournalismus behandelt, Unterschiede zwischen klassischen und partizipativen Journalismus erfasst, Möglichkeiten und Grenzen des „Mitmachjournalismus“ beschrieben und es wird der Frage nachgegangen, inwieweit Blogs eine Konkurrenz zu traditionellen Massenmedien darstellen.
Die HuffPost wird auch nach Abschluss dieser Untersuchung als Mischung aus Bloggerplattform und klassischer Nachrichtenplattform bezeichnet. Die Ergebnisse der Aktualität, Argumentativität, Konnektivität, Transparenz, Vielfalt und Vollständigkeit lassen die HuffPost als Bloggerplattform erscheinen, während die Ergebnisse der Authentizität, Interaktivität, Rechtmäßigkeit und Richtigkeit für ein klassisches Nachrichtenmedium sprechen.
Zwischen Rentabilität, Interaktivität und Qualität- Onlinejournalismus im Wandel
Eine empirische Untersuchung journalistischer Standards am Beispiel der Huffington Post