Die Arbeit thematisiert die von Intellektuellen in deutschen Meinungsführermedien geführte Kontroverse über die Rechtmäßigkeit des Nato-Einsatzes im Kosovo vom 24.3.-3.6.99.
Namhafte Autoren, Schriftsteller, Geisteswissenschaftler und Journalisten diskutierten in den Medien über Risiken und die Folgen des Kosovo-Krieges für Europa, den Balkan und die Menschen. Die Debatte stellte aber auch fundamentale Fragen nach einer möglichen neuen Weltordnung und nach dem Geltungsbereich eines normativen Wertekataloges.
Es werden Verlauf, Struktur, Dynamik und Funktion dieser speziellen publ. Kontroverse aufgezeigt mit Hilfe einer qual. und quant. Inhaltsanalyse.
Nach einigen allgemeinen Begriffsdefinitionen soll ein kurzer Exkurs in die Geschichte des Balkan zeigen, welche besonderen historischen Begebenheiten zum Ausbruch dieses Krieges geführt haben.
Nach Darstellung des chronologischen Verlaufs in den jeweiligen Printmedien, werden Unterschiede in der Argumentation der Kontrahenten herausgearbeitet, sowie der Grad der Beteiligung einzelner Teilnehmer an der Kontroverse untersucht. Dazu werden quant. die erschienenen Artikel, und qual. die inhaltlichen Schwerpunkte der Beiträge untersucht. Ein Exkurs verdeutlicht an einem konkreten Beispiel (Peter Handke) die Dynamik dieser publ. Kontroverse.
Die öffentliche Meinung während des Kosovo-Krieges wird verglichen mit der Stimmung der Bevölkerung während des Golf-Krieges, und es wird geklärt, ob es Positionswechsel einzelner Intellektueller gab.
Zur publizistischen Kontroverse über den Kosovo-Krieg in deutschen Meinungsführermedien
Ein Beitrag von intellektuellen zur öffentlichen Meinungsbildung