In den meisten Studien von Universitäten werden nur Studenten, sogenannte convenience samples, als Stichprobe herangezogen. Dadurch können oft Ergebnisse von Versuchen verfälscht und nicht auf andere Personen übertragen werden. Da dies auch in der Medienwirkungsforschung der Fall ist, wurde in der Arbeit empirisch untersucht, ob Studenten der Kommunikationswissenschaft (KW-Studenten) hinsichtlich des Fallbeispieleffekts und des Third-Person Effekts eine valide Stichprobe darstellen. Dazu wurden sowohl KW-Studenten als auch andere Studenten und Nicht-Akademiker einbezogen. Alle Befragten waren im Alter zwischen 19 und 26 Jahre alt. Vorgelegt wurde den Probanden ein fiktiver Artikel mit einem fiktiven Thema in einer ausgedachten Zeitschrift mit unechten Fallbeispielen. Wie die Studie gezeigt hat, traten zwischen den drei Personengruppen in Bezug auf den Fallbeispieleffekt keine Unterschiede auf. Somit können für Untersuchungen des Fallbeispieleffekts KW-Studenten als zulässige Stichprobe angesehen und die Ergebnisse auf andere Menschen übertragen werden. In Hinblick auf den Third-Person Effekt zeigte sich jedoch das Gegenteil. Zwischen den drei Gruppen trat eine eindeutige Differenz auf, was eine Unzulässigkeit der KW-Studenten als alleinige Stichprobe bedeutet. Bei jenen trat der Effekt am geringsten auf, gefolgt von den anderen Studenten mit einem größeren Unterschied und zuletzt von den Nicht-Akademikern, bei denen der Third-Person Effekt am deutlichsten zu erkennen war.