Die Monographie widmet sich der kaum erforschten Pressegeschichte Nordhausens. Deren 300-jährige Entwicklung wird von verschiedenen Seiten betrachtet. Zunächst analysiert der Autor die Grundlagen für das Entstehen von Zeitungen in Nordhausen, bevor er sich mit der ersten politischen Zeitung der Stadt und dem ersten Intelligenzblatt beschäftigt. Darauf werden weitere politische Zeitungen und Versuche betrachtet, neue Periodika trotz Konzessionszwang, Anzeigenprivileg und Stempelsteuer zu etablieren. Die 1848er Revolution stellte für das Nordhäuser Zeitungswesen eine erhebliche Zäsur dar. Der Autor geht auf die Ereignisse des Revolutionsjahres ein, das mehrere politische Zeitungen hervorbrachte. Davon überlebte nur eine – als einzige im Harzgebiet. Sie entwickelte sich zur bedeutendsten Nordhäuser Zeitung. Es wird dann auf die Konkurrenzsituation der Zeitungen in den Folgejahren eingegangen, auf den Überlebenskampf zwischen Repression und Erfolg und auf das Aufkommen der Massenpresse in Nordhausen. Die Situation der Blätter im I. Weltkrieg und in der Weimarer Republik steht hierauf im Blickfeld und schließlich der Zwiespalt zwischen Kooperation und Verbot im Dritten Reich.