Das Internet hat sich längst als Massenmedium in Deutschland integriert und ist nicht mehr wegzudenken. Damit stellt sich die Frage, inwiefern sich die Entwicklung des Internets auf die Nutzung der klassischen Medien, im Speziellen auf die Zeitungsnutzung, auswirkt. Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Analyse von Substitutions- bzw. Komplementäreffekten zwischen der Tageszeitungs- und Internetnutzung innerhalb des Analysezeitraumes 2000-2010 in Deutschland.
Zunächst werden die Medien Zeitung und Internet vorgestellt und in einen Gesamtzusammenhang gebracht. Anschließend werden gewisse Kennzahlen, wie zum Beispiel Reichweiten- und Auflagenentwicklungen,
untersucht und anhand ausgewählter theoretischer Erklärungsansätze wie dem Riepl’schen Gesetz, der Nachfragetheorie, dem Uses-and-Gratifikation Ansatz und der Nischentheorie diskutiert.
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass sich die Zeitungs- und Internetnutzung seit 2000 verändert hat und in gewissen Punkten zweifellos in einem Zusammenhang stehen. Die Konvergenzeffekte überwiegen, vor allem auf inhaltlicher Ebene. Es wird deutlich, dass die Tageszeitung ein Medium bleibt, dessen Funktion und Nutzen nicht vom Internet äquivalent erfüllt werden kann. Es gibt aber durchaus Substitutionsgefahren in finanzieller Hinsicht. Die zukunftssichernde Aufgabe des Printmediums wird darin bestehen, erfolgreiche finanzielle Geschäftsmodelle auszuarbeiten, um am Markt zu überleben.
Zeitungs- und Internetnutzung im Vergleich
Entwicklungstrends seit 2000 und theoretische Erklärungsansätze