Diese Arbeit beforscht die Werbewirkung von Apothekenschaufenstern aus verschiedenen Blickwinkeln. Das verkaufsfördernde Potenzial von Auslagen anderer Industriezweige, wie z.B Kleidung/Lebensmittel, wird intensiv genutzt. Die Wirkung einer Werbestrategie für den Touchpoint „Apothekenaußenwerbung“ wird aber im Pharmabereich vernachlässigt. Das Forschungsinteresse beziehtsich auf Impulskäufe in der Apotheke und hinterfragt, ob durch gezielte Produktplatzierung der Umsatz gesteigert werden kann. Der Impact von Außenwerbung auf die Imagebildung wurde in der Empirie überprüft und kommunikationswissenschaftliche Theorien wie der dynamisch-transaktionale Ansatz und die Theorie der kognitiven Dissonanz im Forschungsdesign eingearbeitet.
Die Empirie besteht aus einem Methodenmix aus quantitativer Befragung und qualitativen Experteninterviews mit Stakeholdern.
Die Ergebnisse weisen ein niedriges Aktivierungspotenzial der Apotheken-Schaufenster auf, spannend ist aber das verkaufsfördernde Zusammenspiel zwischen Beratung in der Apotheke und der Auslage. Außenwerbung kann den Impuls zusätzlicher Produktkäufe erwirken, führt alleine aber nicht zum Betreten des Point of Sale. Sie benötigt die Beratung der Apotheker zwingend, um umsatzsteigernd zu wirken. Die suggestive Beratung hingegen führt alleine zu erhöhtem Absatz. Angenommene Zielgruppen (Senioren u. Mütter) wurden falsifiziert. Kunden müssen klar indikationsbezogen angesprochen werden und können nicht durch soziodemographische Merkmale ermittelt werden.