Untersuchungsgegenstand der Arbeit ist die Gratis-Zeitung „Bezirksrundschau“, die einen besonderen Stellenwert in der Medienlandschaft einnimmt. Deren Vorgängerzeitung ist die „Kremstaler Rundschau“, eine lokale Kaufzeitung. Nach der Übernahme der Rundschau durch die Verlagsgruppe Moser Holding wurde das Konzept der Kremstaler Rundschau umgestellt, daraus entstand die gratis verteilte Bezirksrundschau.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Frage, wie die Umstellung einer Kaufzeitung auf ein Gratismedium vom Publikum beurteilt wird. Wie wirkt sie sich auf die LeserInnen-Blatt-Bindung aus? Wird die Bezirksrundschau als weniger qualitativ bewertet?
Mittels Methode des lauten Denkens wurden Gespräche mit 14 LeserInnen der Bezirksrundschau geführt. Als ProbandInnen wurden Personen zwischen 40 und 49 Jahren gewählt, da bei dieser Altersgruppe die Reichweite der Oberösterreichischen Rundschau am höchsten war. Ausgewertet wurden die Ergebnisse mit der dokumentarischen Methode von Ralf Bohnsack.
Festgestellt kann werden, dass sich die LeserInnen-Blatt-Bindung durch die Umstellung der Erscheinungsweise negativ verändert hat. Sechs der befragten Personen würden die Bezirksrundschau vermissen, wenn sie nicht mehr erscheinen würde. Negativ bewertet wurde die Qualität: Im Vergleich zur Kremstaler Rundschau seien die Berichte kürzer, die lokale Berichterstattung nimmt einen kleineren Umfang ein. Die Menge der Werbung wird als störend empfunden, diese Informationen werden kaum nachgefragt.
Von der Kaufzeitung zum Gratisblatt
Eine Analyse des Regionalmediums Bezirksrundschau anhand der Methode des lauten Denkens