In dieser Arbeit wird untersucht, welchen Einfluss Musik auf die wahrgenommene Emotion bei der Rezeption von Spielfilmszenen hat. Im Vordergrund stehen dabei Emotionen des Ekels, der Angst sowie starker (negativer) Aktivierung, welche durch den Einsatz bestimmter Musikstücke verstärkt oder abgeschwächt werden sollten. Hierfür wurden fünf Spielfilmszenen mit verschiedenen Musikstücken unterlegt, um unterschiedliche Stimuli hinsichtlich der emotionalen Qualität und Intensität zu erzeugen. Die emotionalen Reaktionen der Probanden wurden im Rahmen eines Laborexperimentes (n=37) anhand einer modifizierten Version des Positive and Negative Affect Schedule (PANAS) nach Watson & Tellegen (1988) erfasst und anschließend statistisch ausgewertet.
Beim Vergleich der einzelnen Film- und Audiosequenz hinsichtlich ihrer zentralen Tendenz zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen den emotionalen Reaktionen der einzelnen Stimulusgruppen. Bei drei der fünf Filmszenen ließen sich Hinweise dafür finden, dass Musik spezifische emotionale Wirkungen im Kontext aktivierender Filmsequenzen auslösen kann. Hierbei ließen sich deutliche Zusammenhänge zwischen der emotionalen Wirkung eines Musikstückes und der emotionalen Wirkung der Filmsequenz, in welchem dieses Musikstück eingesetzt wurde, erkennen. Weiterhin konnte beobachtet werden, dass die Konfrontation der Probanden mit einem stark negativen visuellen Reiz zu einem geringeren Einfluss von Musik auf die emotionale Reaktion führte.