Die Studie untersuchte mittels quantitativer Inhaltsanalyse alle Online-Meldungen der DAX 30-Unternehmen, welche zwischen September 2008 und August 2009 auf den Corporate Websites der 30 größten, börsennotierten Unternehmen Deutschlands veröffentlicht wurden. Grundlage für die Untersuchung war die schwere Wirtschaftskrise der Jahre 2008 und 2009 und die Frage nach dem kommunikativen Umgang der Unternehmen mit der eigenen Bedrohung. Die Studie bezog dabei besonders die Wirkungsmechanismen der klassischen Unternehmenskommunikation, der Krisenkommunikation (vertreten durch Theorie der Situational Crisis Communication und die Renewal-Theorie) sowie des Stakeholder-Ansatzes mit ein.
Insgesamt zeigte sich, dass die DAX 30 sehr unterschiedliche Herangehensweisen an die Kommunikation zur Krise wählten. Deutlich wurde, dass die subjektiv empfundene und die objektiv messbare Betroffenheit eines Unternehmens von der Krise sich häufig deutlich widersprachen, d.h. kommunikativ wurde weniger, aber häufig auch mehr Betroffenheit vermittelt, als tatsächlich vorhanden. Wichtiges Element der Kommunikation war die Bewertung der Krise als „Chance“ für die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Krisenkommunikationstechniken konnten nur in Ansätzen nachgewiesen werden und scheinen bisher in den Unternehmen nicht strategisch eingesetzt zu werden.
Unternehmenskommunikation in der Wirtschaftskrise
Eine inhaltsanalytische Untersuchung der Onlinemeldungen der deutschen DAX 30-Unternehmen