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Unterhaltende Medienkritik

Eine Inhaltsanalyse ausgewählter Videobeiträge der Satiresendung „Walulis sieht fern“

Die Arbeit setzt sich mit dem Thema Medienkritik und vertiefend mit Fernsehkritik im deutschen Fernsehen auseinander. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Machart der fernsehkritischen Satiresendung „Walulis sieht fern“, welche vom öffentlich-rechtlichen Sender EinsPlus ausgestrahlt und mit dem Grimmepreis ausgezeichnet wurde.

Nach einer Auseinandersetzung mit Medienselbstbeobachtung, den Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der Satire als Ausdrucksform von Kritik, wurde mittels Inhaltsanalyse folgende Forschungsfrage beantwortet: „Welche filmischen Gestaltungsmittel werden in der Fernsehsendung „Walulis sieht fern“ eingesetzt, um Fernsehkritik in Form von Satire zu üben?“

Analysiert wurden zwei parodistische Videobeiträge. Einer der Beiträge befasst sich mit einer Pseudo-Doku-Soap, der andere mit der deutschen Krimireihe „Tatort“. Ein Ergebnis der Inhaltsanalyse lautet, dass dem geschriebenen und gesprochenen Wort eine zentrale Rolle, bei der Parodie von Figuren, genrespezifischen Erzählkonventionen und Darstellungsformen, zukommt. In den Videobeiträgen werden den RezipientInnen die Erzählmuster der parodierten Sendungen offengelegt und erklärt. Die Kritik am eigenen Medium äußert sich vor allem durch den gezielten Einsatz von satirischen Elementen und das Spielen mit genrespezifischen Klischees und Stereotypen.