Eine alte Hollywood-Maxime besagt: Es gibt keine Regeln, die den Erfolg eines Filmes bestimmen. Ziel dieser Studie ist es, diese Maxime zu hinterfragen und
zu untersuchen welche ökonomischen Voraussetzungen den kommerziellen Erfolg
eines Spielfilmes bedingen.
Als Grundlage für diese Überlegungen dient die Stakeholder-Theorie, aus welcher sich folgende Hypothese ableiten lässt: Je mehr ein Film den
Ansprüchen der Stakeholder entspricht, umso erfolgreicher wird er sein; je weniger ein Film diesen Ansprüchen entspricht, auf desto mehr
Widerstand wird er stoßen.
Im ersten Teil der Arbeit werden verschiedene (kommunikationswissenschaftliche) Ansätze sowie Defizite der Stakeholder Theorie erläutert. Im zweiten Teil erfolgt die Übertragung des Stakeholder-Modells auf Hollywood Major Studios. Die verschiedenen
Stakeholder-Gruppen des US-amerikanischen Major Studios werden definiert, und die reziproken Ansprüche der Stakeholder-Gruppen und der Studios werden dargestellt.
In einer zusammenfassenden Gesamtanalyse der Ansprüche zeigt sich, dass die Ansprüche der unterschiedlichen Stakeholder auf einen gemeinsamen Nenner hinauslaufen: die Produktion von „familiengerechten“ Blockbustern für die 12-24jährige Zielgruppe.
In einer abschließenden Hypothesenprüfung wird anhand eines Kassenschlagers und eines Misserfolgs untersucht, ob der Grad des kommerziellen Erfolges mit
dem Grad der Erfüllung der Stakeholderansprüche korreliert.
Understanding Contemporary Film Production
Stakeholder Theory and the Major Studios