Steckt die deutsche Serie in der Krise? Auslöser dieser kontrovers diskutierten Debatte war das Scheitern deutscher Serienformate und der gleichzeitige Anstieg US-amerikanischer Produktionen im kommerziellen Fernsehprogramm. Die vorliegende Arbeit nimmt dies als Ausgangspunkt für eine Untersuchung, die die Produktionsprozesse und -bedingungen von deutschen und US-amerikanischen Serien in den Mittelpunkt rückt. Dabei werden die Perspektiven der Produzenten und Redakteure als zentrale Akteure der Serienproduktion eingenommen und versucht, die organisatorischen und strukturellen Gemeinsamkeiten und Unterschiede entlang der Wertschöpfungskette herauszuarbeiten. Da es sich bei den besonders komplexen Prozessen und Beziehungen innerhalb der Serienproduktion um ein kaum erforschtes Gebiet handelt, wird qualitativ vorgegangen. Im Rahmen der empirischen Untersuchung wurden leitfadengestützte Experteninterviews mit Produzenten von wöchentlichen, staffelweise produzierten Serien für das Hauptabendprogramm geführt, ergänzt durch Interviews von öffentlich-rechtlichen und privaten Fernsehredakteuren als Auftraggeber. Im Fokus der vergleichenden Analyse stehen die involvierten Akteure und deren Entscheidungskompetenzen, Ziele, Strukturen, Strategien und Erfolgsfaktoren innerhalb eines Serienprojektes. Ebenso finden die Prozesse der Entwicklung, Produktion und Verbreitung des Contents in den einzelnen Wertschöpfungsstufen Beachtung, und deren Abgrenzung zu den US-amerikanischen Strukturen.
To Be Continued…?
Eine qualitative Analyse der deutschen Serienproduktion aus Kommunikatorsicht unter Berücksichtigung des Einflusses von amerikanischen Produktionsstrukturen