Die Arbeit geht der Frage nach, welche Geschlechterstereotype sich in die deutschen Zeitschriften zeigen, die sich an ältere Leserinnen richten und mit welchen Frames diese Stereotype verknüpft sind.
Die Generation 50 plus wird für Verlage in Deutschland immer relevanter. Jedoch ist die Zielgruppe heterogen, umfasst sie doch bis zu drei Generationen, die unterschiedlich sozialisiert wurden.
Die Arbeit basiert auf den theoretischen Konzepten der Stereotypenforschung und des Framing-Konzepts, die Analyse erfolgt mittels qualitativer Inhaltsanalyse. Bei der Untersuchung der „Brigitte Wir“ und der „Freizeit Revue“ werden jeweils identifizierte Geschlechterstereotypen vorgestellt und anschließend wiederkehrende Frames aufgezeigt.
Während in der „Brigitte Wir“ in wenigen Artikeln stereotype Darstellungen nachzuweisen sind und ein differenziertes Frauen- und Männerbild herrscht, fallen in der „Freizeit Revue“ zahlreiche Geschlechterstereotype auf. Die Zeitschrift dürfte eher die älteren, traditioneller geprägten Leserinnen im Visier haben, während die „Brigitte Wir“ auf die (Post)-68er-Generation abzuzielen scheint.
Neben dem Alter dürfte auch noch die Schichtzugehörigkeit der Leserinnen Einfluss auf die Blattlinie haben. Die Ergebnisse dieser Arbeit decken sich mit bestehenden Thesen, dass unterschichtsorientierten Zeitschriften wie der „Freizeit Revue“ ein konservativeres Weltbild als den mittelschichtsorientierten Magazinen wie „Brigitte Wir“ zugrunde liegt.
Superfrau oder Kümmerin – Echter Kerl oder liebevoller Vater?
Qualitative Inhaltsanalyse zu Geschlechterstereotypen und Frames in deutschen Frauenzeitschriften mit älterer Zielgruppe