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Stolz und Vorurteil im Journalismus

Einstellungen von Tageszeitungsjournalisten zu Crossmedialität und Medienwandel

Die Arbeit erhob die Einstellungen von österreichischen Tageszeitungsjournalisten zum Medienwandel mittels Online-Befragung. Die Entwicklung der Crossmedialität präsentiert sich im österreichischen Tageszeitungsjournalismus wie folgt:

Zwischen Print- und Onlineredaktionen befinden wir uns auf der Stufe der Coopetition mit leichter Tendenz zum Content Sharing. Auf dieser Stufe werden Informationen zu Geschichten geteilt und gelegentlich arbeitet ein Journalist bereits für das jeweils andere Medium. Bei der crossmedialen Entwicklung zwischen Zeitungen und TV- oder Radiosendern befinden wir uns auf der Stufe der Cross Promotion. Ein Medium bewirbt hier lediglich das andere.

Die Mehrheit der Tageszeitungsjournalisten will ausschließlich für ein Medium tätig sein. Jüngere Journalisten stehen dem multimedialen Einsatz aufgeschlossener gegenüber als ihre älteren Kollegen. Je mehr die Journalisten bereits crossmedial arbeiten, desto eher möchten sie multimedial arbeiten.

Einen solchen Gewöhnungseffekt gibt es auch bei der Einstellung gegenüber dem Newsroom. Demnach wird ein Newsroom signifikant positiver beurteilt, wenn bereits in einem solchem gearbeitet wird. Für eine positivere Einstellung sorgen auch: Zufriedenheit mit dem Management, gute Stimmung in der Redaktion, eine umfassende Informationsweitergabe sowie Mitwirkungsmöglichkeiten bei Arbeitsplatzveränderungen.