In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, welchen Nutzen Zuschauer aus der TV-Sendung „Das perfekte Dinner“ des Senders VOX ziehen und welchen Unterhaltungswert die Sendung für sie darstellt. Das besondere Augenmerk lag hierbei auf dem Verhältnis von Herrschafts- und Selbsttechnologien, wie sie Foucault in seinen Theorien definierte. Vor allem wurde der Frage nachgegangen, ob man Hinweise in den Aussagen von Rezipienten finden kann, die auf Prozesse der Selbstoptimierung und der Ökonomisierung ihrer eigenen Lebenswelt hindeuten.
„Das perfekte Dinner“ erzielte zum Zeitpunkt der Untersuchung schon über einen längeren Zeitraum relativ hohe Einschaltquoten, so dass man von einer gewissen Relevanz für viele ausgehen kann. Darüber hinaus ist die Sendung als Teil der Populärkultur in die alltäglichen Abläufe der Rezipienten eingebettet und steht für jeden einzelnen in unterschiedlichen Bedeutungszusammenhängen. Zur Untersuchung wurde eine qualitative Methode gewählt. Es wurden fünf Gruppendiskussionen mit jeweils sechs bzw. sieben Teilnehmern durchgeführt. Der Gesprächsverlauf war insgesamt frei gestaltet, orientierte sich aber zur besseren Vergleichbarkeit an einem Leitfaden.
Die Auswertung der Diskussionen ergab, dass die Sendung genutzt wird, um über die Vermittlung von Koch- und Gastgeberfertigkeiten hinaus auch Lebensstile, Personen, Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen exemplarisch zu studieren, zu bewerten und sich selbst in ein Verhältnis zu diesen zu setzen.
Sprechen über das Kochen
Eine rezeptionsanalytische Studie der Selbsttechnologien im Rahmen der Gouvernementalität am Beispiel der Fernsehsendung „Das perfekte Dinner“