Mediengebrauch ist heutzutage ein selbstverständlicher Aspekt moderner Beziehungsgestaltung. In wie weit sich der Charakter sozialer Netze durch den Gebrauch von Individualkommunikationstechniken ändert, wurde im Rahmen der theoretisch orientierten Examensarbeit analysiert.
Ausgehend von Simmels „Kreuzung sozialer Kreise“ bis hin zur aktuellen Netzwerkforschung, untersucht die Arbeit speziell egozentrierte soziale Netzwerke. Die persönlichen Beziehungen eines Individuums stellen nicht nur eine Ressourcenquelle dar, sondern bedürfen zudem einer aufwändigen Pflege durch persönliche und medienvermittelte Kontakte. Die Verwendung von modernen Kommunikationsmedien hat den Wandel sozialer Netzwerke enorm dynamisiert. Gerade die computervermittelte Kommunikation spielt für den Aufbau und die Pflege von Sozialbeziehungen eine immer größere Rolle. Vor dem Hintergrund der Internetnutzung in sozialen Netzwerken erfolgt eine Untersuchung ihres Strukturwandels infolge der Mediatisierung der Kommunikation.
Den Ausgangspunkt dazu bildet eine von der Verfasserin selbstständig entwickelte Systematik, mit Hilfe derer die Veränderungen im Hinblick auf die Parameter Dichte, Abgrenzung, Reichweite und Bindung theoretisch diskutiert werden.
Fazit: Die Internetnutzung setzt die Trends in der Entwicklung der Sozialbeziehungen fort, wie z.B.: zahlenmäßige Erweiterung, Zunahme schwacher Verbindungen, Spezialisierung, erhöhte soziale und geographische Reichweite sowie verstärkte Medienverwendung.
Sozi@le Netze
Zum Wandel sozialer Netzwerke durch die Nutzung des Internets