Das soziale Netzwerk Facebook steht in der Kritik, nicht entschieden genug gegen Hasskommentare vorzugehen. Diese werden oft mit der „Neuen Rechten“ und somit beispielsweise der sozialen Bewegung PEGIDA in Verbindung gesetzt. Trotz journalistischer und politischer Auseinandersetzung gibt es bisher kaum inhaltsanalytische Untersuchungen zur Thematik. Deshalb war es das explorative Ziel der vorliegenden Arbeit, ein quantitatives Untersuchungsinstrument zu konzipieren, welches sich erstmalig detaillierter Facebookkommentaren widmet.
Das erstellte Codebuch ist viergeteilt. Die erste Analysedimension erhebt den zum Kommentar zugehörigen Post. Die zweite Dimension umfasst die allgemeine Kommentarebene, also technische Gegebenheiten, welche durch die Wahl der Plattform determiniert werden und keine inhaltliche Belegung haben. Anschließend wird die inhaltliche Kommentarebene untersucht. Sie wird wiederum vom Nutzer frei gestaltet. Die letzte Dimension bezieht sich auf relevante Informationen zur Nutzerebene, da jeder Kommentar nicht nur inhaltlich wirkt, sondern auch mit einer Selbstoffenbarung im Profil einhergeht.
Das Untersuchungsinstrument geht dabei über den Rahmen der Analyse von sozialen Bewegungen und Hate Speech hinaus. Sein Aufbau ermöglicht es, die allgemeinen Kategorien zu Facebook zu übernehmen und die inhaltlichen je nach den persönlichen Forschungsfragen anzupassen. Beachtet werden müssen dabei u.a. ethische und technische Aspekte der Datenerhebung.
Social Media-Kommentare und deren Struktur
Eine Analyse der Online-Kommunikation am Beispiel von
PEGIDA und Facebook