Schulbücher sind wesentliche Druckwerke des pädagogischen Alltags. Die Medienlandschaft (Stichwort „Neue Medien“) hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. All diese Veränderungen des Kommunikationsalltags zeigen auch enorme Einflüsse auf unser Perzeptionsverhalten. Diese Veränderungen spiegeln sich in der Sprache, im Aufbau und in der Struktur von Schulbüchern aber nicht wider.
Im Februar 2010 wurde in der Neuen Mittelschule Lasaberg Tamsweg in Salzburg ein Pilotprojekt, gemeinsam mit SchülerInnen und LehrerInnen, umgesetzt. Eine Modellstadt namens „Menschhausen“ diente als metaphorisches Modell, um 10- bis 14-jährigen SchülerInnen biologische Zusammenhänge des menschlichen Organismus zu vermitteln. Ziel war es, gemeinsam mit rund 150 SchülerInnen innerhalb einer Woche die Biologie des Menschen zu erarbeiten. 21 Wochen nach Abwicklung dieser gemeinsamen Projektwoche wurde eine Erfolgskontrolle durch einen Fragbogen durchgeführt. Zum Vergleich wurden 14-jährige SchülerInnen zweier weiterer Hauptschulen demselben Verständnis-Test unterzogen.
Die 14-jährigen SchülerInnen der Projektschule schnitten bei diesem Test besser ab als die Gleichaltrigen der beiden Vergleichsschulen. Auch die 12-jährigen SchülerInnen der Projektschule zeigten im Kollektiv ein besseres inhaltliches Verständnis des Biologie-Lernstoffes als die um zwei Jahre älteren Jugendlichen in den Vergleichsschulen.
Sind unsere Schulbücher noch zeitkonform?
Der kommunikative Nutzen von Schulbüchern am Beispiel von Biologie-Schulbüchern in österreichischen Hauptschulen