Die Arbeit setzt sich mit popularisierenden und boulevardisierenden Tendenzen in der journalistischen Aufbereitung archäologischer Themen auseinander. Die Forschungsfrage lautet: „Entsteht durch die Auswahl und Darstellung von archäologischen Titelthemen im Spiegel eine einseitige, auf Unterhaltung ausgerichtete Berichterstattung?“ Hierzu wird eine quantitative Medieninhaltsanalyse archäologischer Spiegel-Titelthemen der letzten Jahrzehnte durchgeführt. Im Theorieteil wird zunächst auf Gründe für die Popularität archäologischer Berichterstattung eingegangen sowie auf die Rolle des Wissenschaftsjournalismus, der sich im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit bewegt. Theoretisch fundiert wird die Studie wird durch die Rückbeziehung auf die Tradition der Nachrichtenwertforschung. Es werden acht Hypothesen aufgestellt, die sich schwerpunktmäßig auf die Überprüfung von ausgewählten Nachrichtenfaktoren, auf wiederkehrende Themenrahmen sowie auf das Vorhandensein boulevardisierender Darstellungsmerkmale beziehen. Zudem werden der Artikel im Heft und die jeweilige Titelseite gesondert codiert. In der Auswertung werden sowohl eindeutige Themenschwerpunkte als auch Häufungen von Nachrichtenfaktoren und eine Tendenz zu boulevardisierenden Darstellungsmerkmalen festgestellt. Die Berichterstattung ist eindeutig auf Unterhaltung ausgerichtet, beruft sich dabei jedoch immer auf wissenschaftliches Wissen, welches erzählerisch aufbereitet wird.
Schatzsucher und Wissenschaftler.
Die Darstellung archäologischer Aufmacherthemen im 'Spiegel'.