Die Arbeit beschäftigt sich mit der deutschen Geschwindigkeitskampagne „Runter vom Gas“.
Der theoretische Teil beinhaltet eine Beschreibung von Social Marketing, welches zum Ziel hat eine Verhaltensänderung in einer bestimmten Zielgruppe zu erreichen. Darauf aufbauend werden kommunikationswissenschaftliche Theorien wie das Stimulus-Response Modell und die persuasive Kommunikation erläutert, wobei auch auf kognitive Dissonanz, psychologische Reaktanz, Involvement und auf das Elaboration Likelihood Modell eingegangen wird. Weiters spielt die Bildkommunikation eine Rolle. „Runter vom Gas“ arbeitet ausschließlich mit Plakaten, die an Angst appellieren, daher werden Angstappelle dargestellt, wobei auf verschiedene Angstbewältigungsstile eingegangen wird. Den Schluss bildet das Kapitel über Verkehrssicherheitskampagnen.
Im empirischen Teil werden die Ergebnisse einer Fragebogenanalyse gezeigt. Dabei stellt sich heraus, dass Kampagne und einzelne Plakate zwar gut erinnert und positiv bewertet werden, ihnen jedoch eine geringe Wirkung hinsichtlich der Verkehrssicherheit nachgesagt wird. Allerdings konnten Korrelationen zwischen Fahrverhalten und Wirkungszuweisung herausgefunden werden. Es spielt weder Grad des Involvements noch der Angstbewältigungsstil der Befragten eine Rolle für die Bewertung und Wirkung der Kampagne. Ein Vergleich mit zwei ausländischen Plakaten ohne Angstappelle zeigt, dass diesen eine noch geringere Wirkung zugesprochen wird, jedoch noch härtere Bilder auch zurückgewiesen werden. Ein Erfolg der Kampagne ist also trotzdem im Kern vorhanden.
Runter vom Gas!
Evaluation von Social Advertising
am Beispiel einer Geschwindigkeitskampagne