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Public Relations für Museen

Literaturanalyse zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion in internationalen Fachzeitschriften von 1980 bis 2007

Kommunikation besitzt für Museen einen großen Stellenwert. Damit ein Museum seinen kulturpolitischen Auftrag, insbesondere die Zugänglichkeit für alle und die Vermittlungstätigkeit, erfüllen kann, muss es von der Öffentlichkeit als Kulturorganisation wahrgenommen werden.
In der kommunikationswissenschaftlichen Forschung und speziell in der noch jungen PR-Forschung wurde das Thema Museums-PR bisher kaum behandelt. Die Forschungsfrage lautete deshalb, in welchem Umfang und wie das Thema Public Relations für Museen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften zwischen 1980 und 2007 behandelt wird.
Zunächst wird die theoretische Grundlage des PR-Begriffs dargestellt und auf die Problematik des englischen Begriffs public hingewiesen; einerseits kann er mit Öffentlichkeit andererseits mit (Museums-)Besuchern übersetzt werden. Die PR-Theorie wird auf Museen als Organisationen bezogen; vorhandene Organisationstheorien dienen hier als Grundlage. Der Forschungsstand zum Thema PR für Museen wird ausführlich und chronologisch dargestellt.
Anhand einer Metaanalyse werden 44 Artikel aus 18 Fachzeitschriften analysiert. Museums-PR wird in der wissenschaftlichen Literatur vor allem unter dem Management-Aspekt diskutiert. Viele Artikel basieren auf empirischen Ergebnissen, meist aus Befragungen in Form von Fallstudien. Als Ziele der Museums-PR werden insbesondere die Verbesserung des Images der Organisationen thematisiert und als Bezugsgruppen vorrangig Mitglieder und Besucher genannt.