Diplomatie findet nicht nur zwischen Regierungen statt, sondern auch in der Öffentlichkeit zwischen Staat und Bevölkerung. Soziale Netzwerke bieten eine Plattform für diese Public Diplomacy. Das Auswärtige Amt setzt hierzu vor allem Twitter, Facebook und YouTube als Foren ein. Das Fehlen empirischer Analysen zur Public Diplomacy deutscher Akteure begründet eine Untersuchung zu den Herausforderungen und Möglichkeiten sozialer Medien für die Gestaltung digitaler Public Diplomacy am Beispiel des Auswärtigen Amtes. Die Arbeit thematisiert dabei insbesondere die Frage, inwiefern dem Auswärtigen Amt ein strategischer Einsatz dieser Medien gelingt und die schwierige Verbindung dialogisch-interaktiver Kommunikationsformen sozialer Medien und der stark hierarchisch geprägten und zentral abgestimmten Kommunikation staatlicher Organe. Die Kriterien für einen strategischen Einsatz sozialer Medien in der Public Diplomacy werden mittels des Strategiebegriffs, theoretischer Ansätze zu verschiedenen Ebenen der Public Diplomacy sowie zur Verbindung von Strategie und Dialog in der Organisationskommunikation und anhand erster Konzeptualisierungen sozialer Medien in der Public Diplomacy herausgearbeitet. Die empirische Überprüfung dieser Kriterien erfolgt mittels qualitativer Befragung dreier Experten des Auswärtigen Amtes.