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Professionalisierung der PR – Karriere eines Themas.

Eine Inhaltsanalyse der Professionalisierungsdebatte in der einschlägigen Branchenpresse

Seit mehreren Jahren wird der Professionalisierungsthematik von PR-Berufsverbänden, der wissenschaftlichen Diskussion und PR-Forschung großes Interesse entgegen gebracht. Völlig unberücksichtigt ist dabei bisher geblieben, wie die Professionalisierung der PR im eigenen medialen Diskurs behandelt wird.

Durch eine quantitative Inhaltsanalyse der Branchenblätter ‚journalist‘, ‚pr magazin‘, ‚Public Relations Forum‘ und ‚w&v‘ versucht die vorliegende Arbeit nun diese Forschungslücke zu schließen.
Die Untersuchung ergab, dass es innerhalb der vergangenen 25 Jahre zu einem leichten Anstieg an Artikeln kam, welche die Professionalisierungsthematik anschneiden. Dabei behandelt die Branchenpresse aber nur in sehr eingeschränktem Maße das Phänomen der PR-Professionalisierung an sich; d. h., essentielle Aspekte der Professionalisierungsdebatte – wie z.B. eine Definition des Begriffes ‚Professionalisierung’, Sinn oder Auswirkung dieser Entwicklung – fehlen fast völlig. Wenn Aussagen über das Phänomen ‚Professionalisierung’ fallen, dann betreffen diese den Professionalisierungsgrad der PR-Branche. Hierbei wird weitgehend das Bild eines völlig professionalisierten Berufsstandes gezeichnet, obwohl Ergebnisse einiger Berufsfeldstudien Anlass zu gegenteiligen Annahmen geben.
Den eindeutigen Berichterstattungsschwerpunkt legt die Branchenpresse auf die Subthemen der Professionalisierung. Ganz besonders gilt das für die Themen ‚PR-Ausbildung’‚ PR-Berufsverbände’, ‚PR-Ethik und –Moral’.