In der wird Arbeit eine Vollerhebung sämtlicher innerhalb einer Woche publizierten Facebook-Postings österreichischer Tageszeitungen durchgeführt. Mittels Inhaltsanalyse werden dabei Faktoren wie Gestaltung, Themenauswahl oder Publikumsreaktionen erhoben. Es zeigt sich, dass die meisten österreichischen Tageszeitungen eine hohe tägliche Posting-Frequenz aufweisen. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Verweise auf einen eigenen Online-Artikel und somit um Werbung für die Tageszeitungen. Es werden dabei vor allem Themen aus der Chronik (inklusive Angstthemen und Schreckensereignisse), Gesellschaft und Kultur, sowie Politik veröffentlicht. Nur wenige der Möglichkeiten, die Facebook dem Nutzer bietet, werden für die Gestaltung des Postings verwendet. Hauptsächlich wird ein Teaserbild, das aus dem verlinkten Artikel entnommen wird, zur Illustration herangezogen.
Es kann kein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Abonnenten des Facebook-Accounts einer Zeitung und den Publikumsreaktionen gefunden werden. Vor allem Boulevardzeitungen schaffen es ihre Leser zu Reaktionen zu bewegen. Weitere Forschungsfragen beschäftigen sich mit dem Mehrwert und dem zeitlichen Verlauf der Postings. Dabei konnte festgestellt werden, dass die Tageszeitungen dem Leser praktisch keine Möglichkeit der sozialen Zusammenarbeit anbieten und sich somit der Mehrwert auf die generierte Besucherzahl auf der Website des Mediums beschränkt. Es wird zudem gezeigt, dass die meisten Postings asynchron zur Facebook-Nutzung der Rezipienten publiziert werden.
Printmedien im sozialen Netz:
Eine Inhaltsanalyse von Facebook-Auftritten österreichischer Tageszeitungen