Pressefotos können zu Symbolen von Ereignissen werden. Ihre Eindrücklichkeit und ihr großer Stellenwert in den Medien fordern eine eingehende wissenschaftliche Untersuchung visueller Kommunikationsinhalte, wie sie vor allem in den letzten Jahren im Rahmen der visuellen Kommunikationsforschung betrieben wird.
Die Literaturarbeit dokumentiert anhand aktueller Beiträge, wie Fotos die Rezeption lenken, wie sie auf Rezipienten wirken, welche kommunikationswissenschaftlichen Theorien für die Analyse von Fotos fruchtbar gemacht werden können und mit Hilfe welcher Methoden Pressefotos analysiert werden können – wobei der methodische Fokus der Arbeit auf der Bildinhaltsanalyse, sowohl in ihren quantitativen als auch qualitativen Ausgestaltungen, liegt. Der Forschungsüberblick kann aus pragmatischen Gründen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, stattdessen werden relevante theoretische Fundierungen – das Visual Framing, das Konzept der Fotonachrichtenfaktoren und der News-Bias-Ansatz – und aktuelle Befunde der visuellen Kommunikationsforschung im Bereich der Pressefotografie dargestellt und kritisch gewürdigt.
Bei allen vorgestellten Theorieansätzen wird deutlich, dass die Übertragung ihrer Annahmen von verbalen auf visuelle Kommunikationsinhalte einige Schwierigkeiten bereitet. In besonderer Weise herausfordernd erscheint dabei die Multimodalität von Medienangeboten.
Pressefotos in den Nachrichten
Theorien, Methoden, Befunde und Kritik