Public Relations gelten in Unternehmen, Organisationen und Institutionen als etabliert. Die Zahl derer, die sich mit PR beschäftigen, wächst, die Mitgliederzahlen in PR-Verbänden steigen – kurz: Die PR-Branche boomt! Der Berufszugang zu dieser boomende Branche ist jedoch offen, das heißt, es gibt keinen allgemein geregelten Zugang, um der Nachfrage nach qualifizierten PR-Experten nachzukommen – weder akademisch noch außeruniversitär. Die Ausbildungsfrage gilt daher als eines der dringendsten Probleme der PR-Branche.
Diese Arbeit widmet sich einem Teilaspekt des Problems, nämlich den außeruniversitären PR-Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in Deutschland. Hierfür wird zunächst eine Bestandsaufnahme erarbeitet, indem verschiedene Angebote selbst entwickelten Kriterien unterworfen werden. Die getroffene Auswahl an Angeboten wird dann einer kritischen Analyse unterzogen, indem die Curricula der Angebote mit dem idealen Qualifikationsprofil für PR-Experten, angefertigt von der Deutschen Public Relations Gesellschaft, verglichen werden.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Qualifikationsprofil innerhalb der Curricula der ausgewählten Angebote nicht hinreichend umgesetzt wird. Zudem sind große Schwächen innerhalb jener Angebote vorzufinden. Obgleich es sich um ein Ideal handelt, und es damit in der Natur der Sache liegt, dass es nicht umfassend erreicht werden kann, besteht dennoch großer Nachholbedarf, dem entgegen gewirkt werden sollte.