Die massenmediale Vermittlung politischer Entscheidungen ist in den vergangenen Jahren zu einem integralen Bestandteil politischer Führung geworden. Politische Akteure sind mehr denn je auf das professionelle Kommunikationsmanagement politischer Public Relations angewiesen. Politische PR versucht, durch die gezielte Steuerung der politischen Berichterstattung die gesellschaftliche Tagesordnung an politischen Themen und Problemlösungsansätzen im Interesse ihrer Auftraggeber zu beeinflussen.
Die Arbeit analysiert, wie politische Öffentlichkeitsarbeiter der Bundesministerien versuchen, ihre Themen auf die Agenda der meinungsführenden Printmedien zu setzen. Im Vordergrund stehen dabei die strategischen Anpassungsprozesse politischer PR an die Produktions- und Selektionsmechanismen des Journalismus.
In der empirischen Untersuchung wird überprüft, welche Anpassungsprozesse politische PR anwendet und wo die Grenzen dieser Strategien liegen. Dazu wurden mit acht Sprechern der Bundesministerien und zehn leitenden Politikredakteuren der Berliner Hauptstadtbüros meinungsführender Tageszeitungen Leitfadeninterviews durchgeführt. Die Transkription der vierzig- bis neunzigminütigen Interviews bildet die empirische Basis der Untersuchung.
Politische Public Relations
Wie Öffentlichkeitsarbeiter der Bundesministerien versuchen, ihre Themen auf die Agenda der meinungsführenden Printmedien zu setzen - eine Fallstudie