Schönere Menschen genießen in vielen Bereichen des Lebens Vorteile gegenüber ihren Mitmenschen. So ist es auch in der Politik: Attraktivere Politiker sind erfolgreicher. Dies legen viele Studien nah, jedoch mangelt es an Arbeiten, in denen die Rolle der Medien in Zusammenhang mit Schönheit analysiert wird. Deshalb befasst sich diese Arbeit mit dem Einfluss der Medialisierung auf das Aussehen von Politikern. So wurden 399 Politiker des bayerischen Landtags der Parteien CSU und SPD der siebten Wahlperiode mit denen von 2015 auf ihre Schönheit hin verglichen. Das Ziel der Arbeit ist es, valide Aussagen über eine Veränderung der Schönheit zu treffen um anschließend schlussfolgern zu können, inwieweit sich Politiker an die Medienlogik anpassen. Dafür wurden die Politiker online von 435 Personen hinsichtlich ihres Aussehens auf einer 5-stufigen Skala bewertet; als theoretische Grundlage dient die Konsenstheorie der Wahrheit. Über statistische Auswertungen ergeben sich die folgenden Ergebnisse: Politiker der CSU und SPD des bayerischen Landtags sind in den letzten vierzig Jahren schöner geworden. Außerdem werden weibliche Politiker im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen als schöner bewertet. Ferner zeigen die Ergebnisse, dass sich keine signifikanten Schönheitsunterschiede zwischen den beiden Parteien ergeben. Genauso wenig besteht ein Zusammenhang zwischen den Titeln, die ein Politiker innehat, und seinem Schönheitswert.
Politiker werden immer schöner
Der Einfluss der Medialisierung auf das Aussehen der Politiker