Die Arbeit befasst sich mit dem Konzept des Friedensjournalisums in den Kindernachrichten logo! Am Beispiel der Berichterstattung über den Syrischen Bürgerkrieg wird analysiert, wie die Sendung Friedensjournalismus in der journalistischen Praxis anwendet. Kinder haben ein Recht auf Information. Die Medien haben den Auftrag, zu deren politischer Sozialisation beizutragen. Gerade durch das Internet erfahren Kinder zwangsläufig über Krieg und Konflikte in der Welt. Als einziges deutsches Nachrichtenmagazin für Kinder arbeitet logo! diese Nachrichten täglich kindgerecht auf. Wie man Kinder mit Themen über Gewalt und Krieg informiert und welche Rolle Friedensjournalismus dabei spielt, wurde bisher wissenschaftlich kaum untersucht. Anhand einer qualitativen Analyse werden Erzählmuster, die Friedensjournalismus in der Berichterstattung von logo! zugrunde liegen, entschlüsselt.
Die Arbeit konnte zentrale Narrative in der Darstellung der Kriegsparteien, von Krieg und Gewalt sowie der Beschreibung der Zivilbevölkerung herausarbeiten. Dabei wird der Konflikt als Streit dargestellt, Gewalt wird anhand des Leides der Zivilbevölkerung sichtbar gemacht und die Zivilbevölkerung wird häufig in alltäglichen Szenen gezeigt, wodurch der Konflikt eine menschliche Seite erhält. Da sich diese Narrative auf Berichte über andere Konflikte übertragen lassen, können sie in abgewandelter Form auch im Erwachsenen-Journalismus integriert werden und somit zu einer konstruktiven Berichterstattung beitragen.