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Patienten und Angehörige in der Krebsberatung

Eine Analyse der Anfragen an den Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums von 1992 bis 2016 unter besonderer Berücksichtigung der Unterschiede zwischen Patienten und Angehörigen

Krebsberatungsstellen dienen Patienten und Angehörigen als Quelle für Informationen und Beratung zum Thema Krebs. Studien legen selten den Fokus auf Unterschiede zwischen anfragenden Patienten und Angehörigen und betrachten meist nur einen sehr beschränkten Untersuchungszeitraum. In einer sekundäranalytischen Auswertung der Anfrageprotokolle an den Krebsinformationsdienst (KID) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) von Patienten und Angehörigen (N = 55.046) im Zeitraum von 1992 bis 2016 werden Unterschiede zwischen den beiden Anfragertypen sowie Veränderungen im Untersuchungszeitraum hinsichtlich beratungsrelevanter, personen- und krebsbezogener Faktoren identifiziert. Krebspatienten und Angehörige unterscheiden sich u. a. in Bezug auf die angefragten Erkrankungsphasen und Tumorlokalisationen. Zudem können zeitliche Veränderungen in den untersuchten 25 Jahren beobachtet werden, etwa hinsichtlich des genutzten Kanals zur Kontaktaufnahme.