Angesichts der Verbreitung und Etablierung im Medienalltag, die das Internet seit den 1990er Jahren erreicht hat, kann sich kein Tageszeitungsverlag des Themas ‚Online‘ entziehen. Es gibt heute kaum eine Tageszeitung, die nicht über ein Angebot im Internet verfügt. Nicht zuletzt aufgrund der schwierigen Refinanzierungslage von Online-Angeboten bedarf es dabei allerdings eines strategischen Umgangs mit dem neuen Medium von Seiten der Verlage.
Die Arbeit untersucht, welche Strategien Tageszeitungsverlage mit ihren Online-Angeboten verfolgen. Als theoretische Grundlage für die Untersuchung wird die Strategiesystematisierung nach der Produkt-Markt-Matrix, ein Instrument aus der Marketinglehre, herangezogen. Basierend hierauf wird ein strategisches Profil für die analysierten Online-Angebote entwickelt.
Eine Sekundäranalyse zeigt, dass von Verlagsseite Strategien verfolgt werden, die kombiniert auf eine Förderung der gedruckten Tageszeitung sowie auf eine Etablierung des Online-Angebots abzielen, wobei sich beide Angebotsformen gegenseitig stützen. Für das Online-Angebot werden dabei Synergiepotenziale aus dem Stammgeschäft genutzt. Somit wirken die Tageszeitungsverlage durch ihr Internet-Engagement gleichzeitig sowohl auf ihren angestammten Geschäftsbereich ‚Print‘ als auch auf den neuen Markt ‚Online‘ hin.
Online-Strategien von Tageszeitungen
Eine empirische Untersuchung der Strategien von Tageszeitungsverlagen mit ihren Online-Angeboten am Beispiel von sueddeutsche.de, FAZ.NET, DIE WELT.de und Frankfurter Rundschau ONLINE