Das Internet hat sich in wenigen Jahren in rasanter Geschwindigkeit verbreitet, und besonders für die klassischen Medien ist es inzwischen fast eine Selbstverständlichkeit, auch online präsent zu sein. Diese Arbeit untersucht, im welchem Maße die deutschen Publikumszeitschriften im Internet vertreten sind und welche Strategien dabei verfolgt werden.
Dazu wird anfangs anhand der relevanten Variablen und Faktoren der Bezugsrahmen für die folgende zweigeteilte Untersuchung theoretisch gespannt. Die quantitative Marktanalyse aller bei der IVW gelisteten Publikumszeitschriften sowie die daraus resultierende Typenbildung zeigen, dass mit über 50 Prozent überraschend viele Titel über einen eigenständigen und vollwertigen Online-Auftritt verfügen. Die anschließende detaillierte Inhaltsanalyse von dreißig der aufwendigeren Websites gibt Aufschluss über deren strategische Ausrichtung in drei Dimensionen: bezüglich des Einsatzes der internetspezifischen Möglichkeiten, der Zielgruppenansprache sowie der direkten Eigenfinanzierung des Online-Auftritts. Zu beiden Analysen werden die wesentlichen externen Faktoren geklärt und die relevanten Zusammenhänge dargestellt.
Diese Bestandsaufnahme des allgemeinen Online-Engagements sowie der verfolgten Strategien zeigt, dass das Versuchsstadium der ersten Jahre eindeutig überwunden ist und die Professionalisierung immer weiter fortschreitet. Deutlich wird dabei im Besonderen, welche Potenziale des neuen Mediums von den Verlagen bereits genutzt werden und vor welchen noch zurückgeschreckt wird.