Das Internet ist heute aus dem Arbeitsalltag eines Journalisten nicht mehr wegzudenken. Über das Internet werden massenhaft Informationen verbreitet und Beiträge recherchiert. Dem gegenüber stehen zahlreiche Blogs über aktuelle Themen, die von Laien geschrieben werden. Doch kann Online jeder? Ziel dieser Arbeit ist es, festzustellen, ob die journalistische Qualität der Recherche im Internet verloren geht. Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden vier Leitfadeninterviews mit Onlineredakteuren aus verschiedenen Onlinemusikmagazinen durchgeführt. Unter anderem wurden Sie zu ihren Recherchemethoden befragt, der Bedeutung von Aktualität und Klickzahlen sowie ihrer Wahrnehmung von Blogs als Konkurrenzfaktor. Die Untersuchung zeigt, dass im Onlinejournalismus Veränderungen stattgefunden haben. Die Redakteure arbeiten tatsächlich hauptsächlich im Internet. Einen Trend zur Googleisierung muss man trotzdem abweisen. Bequemlichkeit und Zeitdruck spielen eine große Rolle. Die Schnelligkeit wird sehr geschätzt und die Fehlerquote ist im Vergleich zum Print gestiegen. Dennoch wird immer noch viel Wert auf Redigation und Korrektur gelegt. Blogs werden von den Journalisten nicht als Konkurrenz wahrgenommen. Sie berufen sich auf ihre qualitativen Standards und ihren Mehrwert in Beständigkeit, Objektivität, direkter Kontakt zu Musikern, ethische Richtigkeit oder Vertrauenswürdigkeit.
Online kann jeder?
Recherchemethoden von Onlinemusikredakteuren