Medieninhalte dienen in der heutigen Zeit vielfach als Gesprächsgrundlage oder Ideengeber für Kommunikation. Für den kommunikationswissenschaftlichen Teilbereich der Mediennutzungsforschung stellt sich diesbezüglich die Frage: „Inwiefern beeinflusst das Bedürfnis in Gesprächen mitreden zu können das Mediennutzungsverhalten von Rezipienten?“ Diese Arbeit widmet sich speziell den Zusammenhängen zwischen individueller Fernsehnutzung und antizipierter Anschlusskommunikation. Dabei wird ebenfalls auf Unterschiede zwischen verschiedenen Altersgruppen und Mediennutzertypen eingegangen. Unter Zuhilfenahme der theoretischen Annahmen des Uses-and-Gratifications-Approach und auf Grundlage des Datensatzes, der mittels einer Online-Befragung generiert wurde, galt es das Nutzungsmotiv „Mitreden können“ zu untersuchen. Die Ergebnisse weisen stichprobenübergreifend auf eine eher geringe Bedeutung dieses Bedürfnisses hin. Sowohl für verschiedene Altersklassen als auch für verschiedene Fernsehnutzertypen sind zwar erkennbare Unterschiede in der Relevanz des Nutzungsmotivs „Mitreden können“ feststellbar; aufgrund der allgemein fehlenden Wichtigkeit dieses Nutzungsmotivs ist dieses Resultat jedoch nur begrenzt aussagekräftig. Die Befunde dieser Arbeit lassen folglich darauf schließen, dass dem Nutzungsmotiv „Mitreden können“ als Zuwendungsgrund zu Fernsehinhalten eine eher geringe Bedeutung beizumessen ist.
Nutzungsmotiv Mitreden können
Die Bedeutung der Anschlusskommunikation für die Rezeption von Fernsehinhalten