Die Arbeit beschäftigt sich mit den Kommunikationsmaßnahmen öffentlicher Gesundheitsorganisationen in verschiedenen Ländern während der H1N1 Pandemie im Jahr 2009. Ziel ist es, eventuelle Gemeinsamkeiten zwischen den Ländern sowie Fehler und verpasste Chancen im speziellen Fall der H1N1 Pandemie aufzudecken. Im ersten Teil der Arbeit wird ein Überblick über den theoretischen Hintergrund der Risiko- und Krisenkommunikation, das von der CDC entwickelte CERC Modell, sowie den Verlauf und die kommunikativen Herausforderungen der H1N1 Pandemie gegeben.
Anschließend werden 36 Studien verglichen, die sich mit Maßnahmen der Krisenkommunikation verschiedener Länder während der Pandemie befassen. Der Vergleich erfolgt nach den Punkten Offline-Kommunikation (direkt/Medien), sowie Online-Kommunikation (Websites/Social Media).
Die Autorin macht Gemeinsamkeiten zwischen den europäischen Ländern, Australien und Kanada aus. Ihnen allen können eine paternalistische Informationspolitik, fehlende Dynamik und verpasste Chancen im Bereich Social Media vorgeworfen werden. Die USA schneiden in all diesen Bereichen besser ab, was für die Wirksamkeit des CERC Modells spricht. In allen genannten Ländern fand im Laufe der Pandemie ein Wandel im Verhältnis der online Medien zu den offline Medien statt – was vor allem auf eine gescheiterte Kommunikation über die Impfung zurückgeführt wird. Die Kommunikation in China wird im Ganzen als gescheitert und die Bürger gefährdend angesehen, da Informationen vorenthalten wurden.
Nur ein Genie beherrscht das Chaos?
Krisenmanagement im internationalen Vergleich am Beispiel der H1N1 Krise 2009