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Negative Campaigning 2.0

Der Negativitätstrend im US-Präsidentschaftswahlkampf 2012 im Web 2.0 - Eine quantitative Inhaltsanalyse der Wahlkampfinhalte im Microblogging-Kanal Twitter

Die Arbeit hat untersucht, welchen Anteil Negative Campaigning im Microblogging Kanal Twitter im US-amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2012 eingenommen hat. Der Präsidentschaftswahlkampf 2012 wird, unter besonderer Berücksichtigung von Social Media und dem Microblog Twitter, mit klassischen kommunikations- und politikwissenschaftlichen Begriffen wie jeden der politischen Kommunikation, dem Framing und dem Agenda-Setting erklärt. Die Studie präsentiert eine quantitative Inhaltsanalyse der Tweets der Hauptaccounts der Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney und Barack Obama im Zeitraum vom 26. Juni 2012 bis 10. November 2012. Als zentrales Ergebnis lässt sich festhalten, dass Negative Campaigning im Jahr 2012 auch im Online-Bereich angekommen ist. Mitt Romneys Account veröffentlichte im oben genannten Zeiraum sogar mehr negativ gefärbte Twitter-Beiträge als positive oder neutrale. Twitter hat in den letzten Jahren in der politischen Kommunikations stark an Relevanz zugenommen. Negative Campaigning andererseits stellt einen fixen Bestandteil in der Tradition der US-Präsidentschaftswahlkämpfe dar. Das Forschungsinteresse war damit begründet, zu untersuchen, ob auch die Online- Kommunikation im Microblog Twitter vom Negativitätstrend beeinflusst war.