Der Versorgung und Esskultur wurde lange Zeit ihre wichtige politische und gesellschaftliche Bedeutung nicht zugestanden. Die Ernährung ist jedoch für alle politischen Systeme von elementarer Bedeutung, weshalb sich auch die nationalsozialistische Propaganda mit diesem Thema ausführlich beschäftigen musste, wobei sie besonders im Krieg Höchstleistungen zu erbringen hatte.
Die Arbeit zeigt anhand verschiedener Quellen wie Flüsterwitzen, Zeitschriften, Kochbüchern usw. die verschiedenen Propagandastrategien samt ihren Akzeptanzen und Reaktanzen aus kommunikationswissenschaftlicher Sichtweise auf. Als wichtigster Zielgruppe kommt vor allem den Frauen große Bedeutung zu, wobei auch ihre Rolle für die Erhaltung des Systems bewertet wird. Anhand der verbalen Diskriminierung sog. ‚Volksschädlinge‘ wird gezeigt, wie auch im Bereich der Ernährung kommunikativ Aus- und Abgrenzung betrieben wurde. Zugleich zeigen die vielen Unmutsäußerungen und Ablehnungen, dass Kritik auch im Dritten Reich möglich war.
Nationalsozialistische Propaganda in Bezug auf die Ernährung, Versorgung und Esskultur
1939 bis 1945