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Nachrichtenproduktion bei der Deutschen Presse-Agentur

„Was die ‚Königin der Presseagenturen‘ nicht meldet, findet nicht statt‘. So überschrieb die Frankfurter Rundschau ihren Bericht zum 50-jährigen Bestehen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) am 18. August 1999. Mag diese Aussage zunächst auch sehr überspitzt klingen, ein gewisser Wahrheitsgehalt ist ihr nicht abzusprechen. Denn die dpa ist in Deutschland der größte jener Zulieferbetriebe, welche Zeitungen, Hörfunk und Fernsehen mit neuesten Informationen aus aller Welt versorgen. Sie liefert hierzulande die umfangreichsten Dienste und hat die meisten Kunden. Zwar steht sie im Wettbewerb mit den deutschsprachigen Diensten anderer (ausländischer) Nachrichtenagenturen, aber kaum eine deutsche Tageszeitung verzichtet bisher auf dpa, alle öffentlich-rechtlichen Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie viele private Sender sind auf sie angewiesen.

Am Beispiel der Hamburger Zentralredaktion der dpa wird gezeigt, wie sich der Prozess der Nachrichtenproduktion in seinen Einzelheiten gestaltet. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet der Ergebnisbericht einer im März 1999 durchgeführten teilnehmenden Beobachtung der dpa-Zentrale. Untersucht wurden dabei die Arbeitsbedingungen und -abläufe in den verschiedenen Ressorts sowie die redaktionelle Zusammenarbeit der Redakteure einschließlich der internen Kommunikation auf formeller und informeller Ebene. Das Hauptaugenmerk liegt auf der so genannten Basisredaktion, die für die Erstellung des wichtigsten Produktes – des dpa-Basisdienstes – zuständig ist.