Der Einsatz von automatisierten Filtern und neuen Ordnungssystemen scheint als unabdingbar, um der im Internet vorherrschenden Informationsflut Herr zu werden. Aber auch wenn die Internetnutzer auf ein gewisses Maß an Personalisierung und relevanzorientiertem Vorsortieren angewiesen sind, steht die Frage nach den gesellschaftlichen Implikationen dieser im Hintergrund ablaufenden Personalisierungsprozesse im Raum.
In dieser Arbeit wird die Frage gestellt, ob von einer mo¨glichen Einschra¨nkung der Angebotsvielfalt durch die automatisierte Personalisierung von Online-Nachrichten die Rede sein kann. In einer Literaturanalyse wurden die Erkenntnisse, die sich aus dem bisherigen Forschungsstand ableiten lassen, deskriptiv und qualitativ ausgewertet. Ergänzend wurde eine Forschungsagenda formuliert.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Angst vor einer schwindenden Angebotsvielfalt bedingt durch die Personalisierung von Online-Nachrichteninhalten zu relativieren ist. Stattdessen ist bei der inhaltlichen Zuschneidung von Nachrichten vor allem das soziale Umfeld ausschlaggebend. Bei der Debatte um die Auswirkungen von Personalisierung muss ferner differenziert werden, ob es sich um faktische Nachrichten, Meinungsinhalte oder werblich-kommerzielle Inhalte handelt.
Nachrichten in der Filter Bubble?
Effekte automatisierter Personalisierung auf die Angebotsvielfalt von Online-Nachrichten