In dieser Arbeit wurde untersucht, inwiefern sich Musik-Downloader von Musikkäufern unterscheiden. Genauer gesagt sollte herausgefunden werden, ob und wie sich die Bedürfnisstrukturen dieser Gruppen unterscheiden, um eine eventuell daraus resultierende Wahl des Beschaffungskanals zu erklären.
Da beide Beschaffungswege (Download und Kauf) verschiedene Gratifikationspotentiale aufweisen, kann nach dem Uses-and-Gratifications-Ansatz unter anderem davon ausgegangen werden, dass die ‚gratifications sought‘, also die gesuchten Gratifikationen, bei der Beschaffung nicht bei beiden Nutzergruppen identisch sind. Die Gratifikationsnischen der Musikangebote, das Zeitbudget für die Mediennutzung und die Konkurrenzbeziehungen zwischen Medien sollen dabei auch aus der Perspektive der Nischentheorie, der Zeitbudgetansätze und Substitutions- bzw. Komplementaritäts-Theorien betrachtet werden.
Im empirischen Teil der Arbeit werden die Beschaffungsmotive bzw. die gesuchten Gratifikationen bei der Beschaffung von Musik in Form einer Online-Umfrage an der Universität Zürich erhoben und unter verschiedenen Nutzertypen verglichen. Um die Fragestellung auszuweiten, wurde auch darauf eingegangen, ob die Nutzung von Musikdownloads – neben Auswirkungen auf das Kaufverhalten und die Wertschätzung des Tonträgers – auch Einflüsse auf andere traditionelle Medien hat, wobei hier Fragen der Substitution von Medienfunktionen und der ‚Kampf‘ um die Ressource im Zentrum standen.
Musikdownloads und Medienkonsum: On- und Offliner im Vergleich
Eine Befragung bei Studierenden der Universität Zürich