Die Nutzung politischer Talkshows nimmt vor allem bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren immer mehr ab. Obwohl die allgemeine Nutzung/Nicht-Nutzung des Genres in vielen Arbeiten, vor allem quantitativ untersucht wurde, standen die Gründe (insbesondere junger Menschen) weniger im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen. Um an dieser Stelle anzuknüpfen, wurde eine qualitative Befragung mit 15 Personen dieser Altersgruppe durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem das Thema einer politischen Talkshow, ihre Machart und das Nutzungsmotiv für das Medium Fernsehen einen großen Einfluss auf die Nicht-Nutzung der Sendungen haben. Diese deduktiv gebildeten Kategorien wurden von den meisten Befragten sehr ausführlich dargestellt. Wichtige induktive Kategorien waren der Zeitmangel der jungen Befragten und die anwesenden Personen während der Rezeptionssituation.
Abschließend wurden in der Arbeit einige Hypothesen aus den Ergebnissen der qualitativen Befragung generiert, welche durch weiterführende Untersuchungen quantitativ überprüft werden könnten.