Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Kulturinteresse und der Motivation zum Museumsbesuch Dresdner Jugendlicher. Ausgehend von einem umfangreichen kulturellen Angebot in Dresden ist dabei v.a. von Interesse, für welche Kulturbereiche sich Jugendliche interessieren, welche Einflussfaktoren diese Interessen bestimmen bzw. welche Motivationsdimensionen hinter getätigten und nicht getätigten Museumsbesuchen liegen.
In Anlehnung an Pierre Bourdieu wurde untersucht, inwiefern Jugendliche (in Abhängigkeit von Schulbildung, Wohnort, Alter) unterschiedliche kulturelle Interessen und Nutzungsmuster bzw. unterschiedliche Motivationen zum Museumsbesuch zeigen. Für die Betrachtung der Motivation zum Museumsbesuch wurde der Uses & Gratifications-Approach herangezogen, indem Bedürfniskataloge der Medienrezeption auf den Bereich des Museumsbesuches angewendet wurden.
Eine quantitative schriftliche Befragung von 307 Schülern der Klassen 7 bis 10 von Dresdner Gymnasien und Mittelschulen verschiedener Stadtteilen brachte die Erkenntnis, dass bildungsrelevante und geschlechtsspezifische, jedoch keine alters- und wohnortabhängigen Unterschiede im Kulturinteresse zwischen den Jugendlichen vorhanden sind. Gymnasiasten, vor allem jedoch Mädchen interessieren sich stärker für hochkulturelle, nicht jedoch für populärkulturelle Angebote als Jungen bzw. Realschüler. Die Motivation zum Museumsbesuch begründet sich ungeachtet von Schulform und Geschlecht in einer hohen Lern- und Unterhaltungserwartung.
Motive für den Museumsbesuch als Grundlage für das Museums-Marketing bei jungen Menschen
Eine Studie am Beispiel der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden