Dallas, Wer wird Millionär oder Topmodels – jeder kennt Programme, die global vermarktet werden. Bei der wissenschaftlichen Betrachtung der Globalisierung von TV-Programmen stellt sich die Frage, ob es Faktoren gibt, welche den Prozess beeinflussen.
Die Arbeit analysiert die wissenschaftliche Literatur und systematisiert die gefundenen Einflussfaktoren. Es kristallisieren sich vier Kategorien heraus: Ökonomische, kulturelle, formale und inhaltliche Programm-Faktoren.
Ökonomische Faktoren dienen als eine Art „Zugangsvoraussetzungen“ für den globalen Erfolg. Ohne ökonomischen Druck in der Programmbeschaffung der weltweit zahlreichen kommerziellen Sender gäbe es keinen Bedarf am Zukauf von Programmmaterial. Programme, die in diesem Verwertungssystem bestehen wollen, müssen die formalen Anforderungen (standardisierte Zeitlänge, Unterhaltungsgenre) erfüllen. Inhaltlich erhöht eine breite transkulturelle Anschlussfähigkeit des Programms seine Chance auf Erfolg, da Zuschauer Programme bevorzugen, die an ihrer Lebenswelt orientiert sind. Die Möglichkeit zur lokalen Adaption ist bei Formaten größer als bei fertig produzierten Programmen. Die lokale Adaption erhöht die Chance, dass globale Formate als „einheimische Produktion“ vom Zuschauer anerkannt werden. Diese Anerkennung gilt als Schlüssel zum Erfolg.
Das globale Fernsehformat entspricht Robertsons Konzept der Glocalization und ist somit eine Schnittstelle zwischen globaler Populärkultur und lokaler Fernsehtradition.