transfer 18(2) » Rezeptions- und Wirkungsforschung

Mode als Distinktionskriterium

Eine quantitative Studie zur Distinktion durch Gruppenzugehörigkeit zu den Modebegeisterten und der Wirkung des Celebrity Placements in Lifestyle-Zeitschriften auf die Einstellungen und das Verhalten von Rezipienten

Ausgehend von der Annahme, dass Individuen bestimmten Gruppen beitreten um distinkt zu sein, befasst sich die Arbeit mit der Frage, welche Rolle Mode für Menschen mit ausgeprägtem sozialen Distinktionsbedürfnis spielt und inwieweit solche Menschen empfänglich für Celebrity Placements in Lifestyle- und Frauenzeitschriften sind. Um die Distinktion durch Gruppenzugehörigkeit greifbar zu machen, wurden die Theorie der motivierten Identitätskonstruktion sowie Theorien der sozialen Identität und der Selbstkategorisierung herangezogen. Die Wirkungsmechanismen und Erkenntnisse der Forschung zum Celebrity Endorsement wurden auf das Celebrity Placement übertragen und getestet.
Mittels eines Online-Experiments konnte nachgewiesen werden, dass das Bedürfnis nach Distinktion das unterliegende Motiv einer Gruppenzugehörigkeit ist und die Gruppenidentifikation, die Prototypikalität der Probanden sowie den kollektiven Selbstwert positiv beeinflusst. Celebrity Placement hatte eine positive Auswirkung auf die Kaufabsicht für das Originalprodukt und die Attraktivität der Prominenten erwies sich als der relevanteste Prädiktor. Die Passung zwischen dem Produkt und dem Prominenten sowie Involvement mit dem Prominenten wirkten positiv auf die Effektivität des Celebrity Placement. Hinsichtlich der Wirkung des Celebrity Placement auf die distinkten Rezipienten zeigten die Analysen, dass die Nutzung der Prominenzberichterstattung ein relevanter Prädiktor für ein effektives Celebrity Placement ist.