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Mit dem Mainstream gegen den Strom?

Eine qualitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung über die Band Green Day im deutschen Rolling Stone (1994-2017)

Wie wird die US-amerikanische Band Green Day in der Berichterstattung
der deutschen Ausgabe des Rolling Stone musikalisch verortet? Das übergeordnete Ziel der Masterarbeit ist es, diese elementare Frage zur stilistischen Einordnung von Green Day in der Berichterstattung des Musikmagazins auf der qualitativen Forschung von Philipp Mayring basierend zu beantworten.

Green Day, die als Band der lokalen kalifornischen Punkszene entsprungen ist, hat für die Produktion ihres wegweisenden Albums Dookie im Jahr 1994 einen Vertrag bei dem Major-Label Warner Music unterzeichnet. Da sich die Punkszene normalerweise offensiv gegen Kommerz und den großen Erfolg bei der breiten Masse wehrt, wurden Green Day daraufhin in der Presse von den Musikjournalisten und von den eigenen Fans kritisch betrachtet und aufgrund ihrer melodischen Variante der Punkmusik des Sellouts, also dem Verrat von Punk-Rock-Idealen sowie der Desertion zum Mainstream, beschuldigt. Besonders in der Presse gibt es seitdem Diskussionen darüber, in welchem Genre Green Day musikalisch verortet werden.