Im Web 2.0 können Nutzungsbedürfnisse wie Unterhaltung, Information und Kommunikation schnell, individuell und gezielt befriedigt werden. Das Zeitalter der Digitalisierung hat einen neuen Nutzungstyp hervorgebracht: den Cyberflaneur. Dieser ist ein Prototyp mit einem speziellen Nutzungsverhalten. Er schlendert im Netz, der virtuellen Realität, herum. Genau wie der Flaneur Stadt und Straßen genießt, durchstreift der Cyberflaneur die virtuelle Realität. „Einfach so im Internet surfen“ hat sich vor allem bei den jüngeren Nutzern zum Leitmotiv der Onlinenutzung entwickelt.
Die Arbeit befasst sich mit dem Thema des Flanierens im Netz und der Mediennutzung als Selbstzweck, Flow-Erlebnis und Media-Enjoyment. Als theoretischer Hintergrund werden hier Ansätze zur Prozess- und Inhalts-Gratifikation herangezogen. Anhand aktueller Studien zum Thema Jugendliche und Internetnutzung wird versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und inwiefern die Internetnutzung von Jugendlichen eher an Prozess- oder Inhalts-Gratifikation orientiert ist. Dabei zeigen Nutzungstendenzen die stetige Entwicklung, dass jüngere Nutzer im Alter von 12 bis 19 Jahren das Internet nutzen, um Prozessgratifikationen zu erhalten.
Mediennutzung als Selbstzweck im Zeitalter der Digitalisierung?
Media Enjoyment, Nutz-Spaß und Prozess-Gratifikationen