Seit dem Zusammenbruch des Ostblocks ist die Zahl ethnischer und religiöser Kriege sprunghaft angestiegen. In den innerstaatlichen Konflikten der 90-er Jahre sind mehr als fünf Millionen Menschen umgekommen, bei über 90 Prozent handelt es sich um zivile Opfer. Die internationale Gemeinschaft steht diesen Krisen weitestgehend ohnmächtig gegenüber; das Interesse an alternativen Methoden der Konfliktbewältigung ist seitdem gewachsen.
Diese Arbeit untersucht die Medienarbeit zur Konfliktprävention in Afrika. Vorrangig geht es dabei um die Frage, wie Medien zur Deeskalation einer bestimmten Konfliktsituation beitragen können.
Im einem ersten Schritt gibt die Arbeit einen Überblick über Akteure, die sich mit Medieneinsätzen zur Konfliktbewältigung in Afrika engagieren. Daran schließt sich die Untersuchung dreier Medienprojekte zur Gewaltprävention, die sich hinsichtlich der Organisationsstruktur, der Zielsetzung ihres Programmes und der Konfliktsituation voneinander unterscheiden. Sie werden in Hinblick auf ihre Effektivität und Qualität beurteilt und verglichen.
Die Arbeit schließt mit einem Empfehlungskatalog für Medienprojekte in Krisenregionen, der eine Art Leitfaden bei der Planung eines Projektes sein kann: Zentrale Punkte sind die Orientierung an den Bedürfnissen der Zielgruppe, die im Rahmen von Evaluationen ermittelt werden können, sowie die enge Zusammenarbeit mit Frauen in Hinblick auf Medienprojekt und Friedensarbeit.