Das Ziel der Arbeit bestand darin, eine allgemeine Repräsentationstendenz von Homosexualität in den Medien aus gender- und queertheoretischer Perspektive auszumachen. Nach der Durchführung einer breit angelegten Literaturrecherche zur Identifikation einer möglichst großen Zahl relevanter Studien im Feld schwullesbischer Mediendarstellungen, wurden anschließend alle Untersuchungen mit mangelhaftem thematischem Bezug exkludiert. Die verbleibenden Arbeiten wurden anhand ihrer methodischen Zugänge (qualitativ/ quantitativ) systematisiert und unter Rückbindung an ihre methodische Güte überblicksartig aufbereitet.
Der Großteil der betrachteten Studien legt eine nachteilige Porträtierung von Homosexualität nahe, was mit dem defizitorientierten Theoriefokus einhergeht. Qualitative Untersuchungen lassen diverse Operationen zur Abstützung der Heteronormativität sichtbar werden, widersprechen sich jedoch teilweise in der Beurteilung gleicher Phänomene und offenbaren somit Probleme bzgl. ihrer Hypothesen generierenden Funktion. Des Weiteren hat bei eingehender Betrachtung quantitativer Studien die Annahme einer universellen Negativierung nur teilweise Bestand, da sich die Befunde auf spezielle, ungeneralisierbare Stichproben beziehen. Die Hypothesen konfirmierende Funktion dieses Studientypus wurde folglich nicht ausgeschöpft. Ein allgemeines Forschungsdesideratum besteht damit in der Konstruktion aussagekräftiger, funktional-orientierter Arbeiten in diesem Themenkontext.