Den Massenmedien und der Werbung wird häufig vorgeworfen, durch Präsentation unrealistischer, idealisierter Körperdarstellungen, den Schönheitskult zu beschleunigen und zu globalisieren. Die Medien setzen enge Grenzen sozial akzeptierter Schönheitsstandards und betonen den hohen gesellschaftlichen Stellenwert eines perfekten Körpers.
In der vorliegenden Arbeit wird der Einfluss der Medienrezeption von idealisierten Körperdarstellungen auf die Körperzufriedenheit und auf die Einstellung zu Schönheitsoperationen bei Frauen und Männern untersucht. In Anknüpfung an die Theorie des sozialen Vergleichs, die Objectification-Theorie und unter Berücksichtigung bisheriger Befunde geht man davon aus, dass die Rezeption idealisierter Körperdarstellungen zur Erhöhung der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper beiträgt. Die erhöhte Körperunzufriedenheit reduziert wiederum die Ablehnung von Schönheitsoperationen. Zur Überprüfung dieser Hypothesen wurde eine Online-Befragung (N = 209) durchgeführt. Die TeilnehmerInnen sahen entweder einen Werbespot mit idealisierten Körperdarstellungen oder einen vergleichbaren Werbespot, der keine idealisierten Darstellungen beinhaltete. Anschließend wurden die Körperunzufriedenheit, die Ablehnung von Schönheitsoperationen und der Selbstwert gemessen.
Im Ergebnis zeigten sich keine negativen Effekte der Medienrezeption von idealisierten Körperdarstellungen weder auf die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper noch auf die Einstellung zu Schönheitsoperationen.
Medial inszenierte Schönheit
Idealisierte Körperdarstellungen und deren Effekte auf die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und die Befürwortung von Schönheitsoperationen