Kaum ein Fernsehformat ist so heiß diskutiert, so verteufelt und doch so beliebt wie die Makeover-Shows. Es sind dabei in erster Linie die Schönheits-Makeover-Shows, die im Mittelpunkt der Diskussion stehen. In dieser Arbeit wird versucht die Wirkung dieser Formate näher zu ergründen. Dazu werden Makeover-Shows zunächst begrifflich bestimmt und als Unterkategorie des Reality-TVs eingeordnet. Der Hauptfokus der Arbeit liegt allerdings auf der Wirkung der Shows. Um diese besser erklären zu können werden sechs aktuelle Wirkungsstudien anhand der Theorie des sozialen Vergleichs nach Festinger (1954), der Sozial-Kognitiven Lerntheorie nach Bandura (1976) und der Kultivierungshypothese nach Gerbner und Gross (1976) verglichen und kritisch erörtert.
Auf Basis dieser Analyse wird anschließend ein vier-stufiges Modell zum Wirkungsprozess von Makeover-Shows entworfen. Im „Modell der Wirkungsfaktoren von Makeover-Shows“ wird festgehalten, dass die äußeren Faktoren 1) weibliches Geschlecht, 2) Unzufriedenheit mit dem eigenen Aussehen und 3) eine positive Einstellung gegenüber Makeover-Shows zusammen mit 4) einer hohen Nutzungsintensität bzw. -häufigkeit zu den kognitiven Prozessen der Identifikation und des Vergleichs führen, was wiederum zu Verhaltensintentionen wie zum Beispiel dem Wunsch nach einer Schönheitsoperation führen kann. Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigen damit einen nicht zu unterschätzenden Einfluss von Schönheits-Makeover-Shows auf bestimmte Gruppen von Rezipienten.
Makeover-Shows als Fernsehgenre
Theoretische Begriffsbestimmung und Beispielstudien zur Wirkung von Makeover-Shows